Guillaume Bijl - „Wahlkabinenmuseum“ – Offsetdruck - Verkauft

Die Installation „Stemhokenmuseum“ ist ein typisches Beispiel für die Art von Werken, die Guillaume Bijl in seinem Gesamtwerk dem „Kulturtourismus“ zuordnet. Es passt zu seinem Interesse an den klischeehaften Werten und Normen, die uns die Zivilisation auferlegt, etwa dem Phänomen des Kulturtourismus, dem der Künstler ironisch kritisch gegenübersteht. Oder wie er es ausdrückt: „Wir gehören zu einer Generation, die einerseits in Reisebüros, Fitnesscenter und Casinos geht und andererseits Atombunker baut. Wir verbringen unsere Wochenenden damit, „interessante“ historische Stätten zu besuchen. Mit dieser Werkkategorie hinterfrage ich einerseits die künstlichen Werte unserer westlichen Konsumgesellschaft und andererseits die Art und Weise, wie Geschichte und Kultur präsentiert werden.“ Im „Stemhokenmuseum“ konzentriert sich Bijl nicht mehr auf die breite gesellschaftliche Realität, wie es in seinen „Transformationsinstallationen“ der Fall war. Er konzentriert sich auf einen Aspekt davon, nämlich die Kunst- und Kulturwelt und ihre Tendenz zur formalisierten und klischeehaften Darstellung. Hier verspottet er, was Kunst sein kann oder sein könnte und über den Drang dieser Welt, Kunst in der Zwangsjacke sogenannter „Themenausstellungen“ zu präsentieren. Bijls „Museumsinstallationen“ zeigen perfekt, wie künstlich die Ausstellung kultureller Objekte ist. Dies nicht nur innerhalb seiner Installation selbst, sondern vielleicht sogar noch mehr innerhalb des „echten“ Museums, das dieses Werk in seiner Sammlung hat.