Nikolaas Eekman - veröffentlichte Mappe „Imaginations – the Farmers“.

Nikolaas Mathijs Eekman (Brüssel, 9. August 1889 – Paris, 13. November 1973) war ein niederländischer figurativer Maler und Illustrator, der in Frankreich, Belgien und den Niederlanden auch als Nicolas Eekman, Nico Eekman und unter dem Pseudonym Ekma bekannt war.
Hintergrund
Sein Vater stammte aus Zeeuws-Flandern. Sein Malstil lässt sich in drei Perioden unterteilen: Expressionismus von 1914 bis in die späten 1920er Jahre, Flämischer Realismus zu Beginn der 1950er Jahre und schließlich „Fantastique“.
Nicolas Eekman wurde in Brüssel in dem Haus geboren, in dem Victor Hugo, der damals im Exil lebte, „Les Misérables“ schrieb.
Im Alter von 18 Jahren hielt Eekman in Brüssel seinen ersten Vortrag mit dem Titel „Der unbekannte Van Gogh“, der 1907 von der breiten Öffentlichkeit noch nicht wahrgenommen wurde. 1912 besuchte er die erste Van Gogh-Ausstellung in Köln.
Nach seinem Architekturstudium an der Akademie der Schönen Künste in Brüssel floh er vor dem Ersten Weltkrieg in die Niederlande und ließ sich im Pfarrhaus von Nuenen nieder, wo Bart de Ligt Pfarrer war. Dreißig Jahre zuvor lebte die Familie Van Gogh im selben Pfarrhaus und Vincent malte dort „Die Kartoffelesser“.
Bis Kriegsende stellte Eekman seine Werke in den Niederlanden aus, wo große Museen und Sammler, vor allem Helene Kröller-Müller, seine Werke kauften.
Paris
1921 ließ sich Eekman in Paris nieder. Er traf oft die dort lebenden niederländischen und belgischen Künstler wie Fred Klein (den Vater von Yves Klein), Piet Mondriaan, Cesar Domela, Georges Vantongerloo und Frans Masereel.
Er freundete sich mit der Galeristin Jeanne Bucher an, die seine Werke 1928 zusammen mit den Werken Mondrians ausstellte.
Dies war das einzige Mal, dass Mondrians Gemälde in einer Pariser Galerie ausgestellt wurden.
Obwohl Eekman gegen abstrakte Kunst war und Mondrian einer der Pioniere war, blieben sie immer sehr gute Freunde.
In den 1930er Jahren nahm Eekman an Gruppenausstellungen auf der ganzen Welt teil, hauptsächlich in den Vereinigten Staaten, während seine Einzelausstellungen in ganz Europa stattfanden. Während der Zwischenkriegszeit war Eekman Teil der Künstlerbewegung rund um Montparnasse. Dort freundete er sich mit Jean Lurçat, Louis Marcoussis, André Lhote, Max Jacob, Moise Kisling, Marc Chagall, Picasso, Dali, Armand Nakache, Paul Signac, Jacques Lipchitz, Fernand Léger, Edouard Goerg und Max Ernst an.
1937 erhielt Eekman auf der Weltausstellung in Paris eine Goldmedaille für sein Gemälde „La Pelote bleue“ („Der blaue Ball“), das vom Staat für die Galerie nationale du Jeu de Paume erworben wurde.
Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde er von den Nazis gesucht und ließ sich in Saint-Jean-de-Luz im Südwesten Frankreichs nieder, wo er unter dem Pseudonym Ekma arbeitete.
Im Jahr 1944 organisierte das Königliche Museum der Schönen Künste in Brüssel eine Ausstellung, die von der belgischen Königin Elisabeth besucht wurde.
Eekman illustrierte mehrere Bücher, darunter Les Destinées von Alfred de Vigny (1933), Contes d'un buveur de bière von Charles Deulin (1945), Tyl Uilenspiegel von Charles de Coster (1946) und L'Ane Culotte von Henri Bosco (1950).
In den 1950er und 1960er Jahren wurde Eekmans Kunst regelmäßig in Frankreich, Belgien, den Niederlanden und der Schweiz ausgestellt. Auf der Weltausstellung in Deauville im Jahr 1956 wurde er mit einem Preis ausgezeichnet.
Im Jahr 1961 wurde Eekman von Prof. Henri Griffon beauftragt, für die Drogerie am Flughafen Paris-Orly ein Fresko (2,50 x 1,40 m) mit Heilpflanzen aus aller Welt zu schaffen.
Wenige Monate nach einer großen Retrospektive in der Galerie Reflets in Brüssel starb Nicolas Eekman in Paris. Er wurde auf dem Friedhof von Ivry im Südosten von Paris begraben.
Vermächtnis
1989 gründete seine Tochter Luce Eekman „Le Sillon Nicolas Eekman“, eine Organisation, um die Erinnerung an den Künstler wach zu halten. Es fanden mehrere Ausstellungen in Frankreich und den Niederlanden statt.